Heimniederlage gegen den HSV

Löwen verlieren zuhause mit 0:4

Am 31. Spieltag unterlagen die Löwen im Nordduell dem Hamburger SV mit 0:4. Vor 22.167 Zuschauern kamen die Blau-Gelben gut in die Partie, gerieten aber durch Robert Glatzel (9‘) früh in Rückstand. Mit seinem zweiten Treffer stellte der HSV-Stürmer den 0:2-Pausenstand her (22‘). Die Eintracht kam gut aus der Kabine und erzielte gar schnell den 1:2-Anschlusstreffer, der aufgrund eines Foulspiels im Nachgang aberkannt wurde (49'). Die Hanseaten zeigten sich hingegen überaus effizient und markierten im zweiten Durchgang durch Bakery Jatta (69‘) und Ludovit Reis (84‘) die Tore zum 0:3 und 0:4.

Ausgangslage:
Beide Teams konnten aus den vergangenen drei Spielen jeweils vier Zähler mitnehmen, wobei die Hanseaten am vergangenen Spieltag eine Niederlage gegen Holstein Kiel hinnehmen mussten. Die Löwen gingen hingegen mit dem Rückenwind eines überzeugenden 3:0-Auswärtserfolgs beim VfL Osnabrück in die Partie. Die Statistik in der 2. Bundesliga sprach zwar mit fünf Siegen aus fünf Begegnungen eine deutliche Sprache für den HSV, aber Trainer Daniel Scherning sah seine Mannschaft keineswegs chancenlos und forderte von Beginn an einen mutigen Auftritt seiner Elf.

Aufstellung:
Robert Ivanov stand nach seiner Gehirnerschütterung wieder zur Verfügung, wobei es für einen Startelf-Einsatz noch nicht reichte. Für ihn stand erneute Jannis Nikolaou von Beginn an auf dem Feld. Auch die übrigen Positionen ließ der Löwen-Coach unverändert und startete mit der identischen Elf wie beim Niedersachsenduell gegen Osnabrück. HSV-Trainer Steffen Baumgart nahm bei seinem Team zwei Veränderungen vor. Für Levin Öztunali und Ignace van der Brempt rückten Lukasz Poreba und Jean-Luc Dompe in die Startelf. Ein Wiedersehen gab es zudem mit Ex-Löwe Immanuel Pherai, der als 10er ebenfalls in der Startaufstellung stand.

Die Partie:
Bereits nach 40 Sekunden ging ein leichtes Raunen durchs Rund, als Immanuel Pherai über die linke Seite einen Angriff einleitete und Ransford-Yeboah Königsdörffer die Flanke am zweiten Pfosten freistehend nicht im Tor unterbrachte. In den Folgeminuten zeigten sich die Löwen bissig, gingen früh in die Zweikämpfe und zwangen die Gäste zu Fehlern im Spielaufbau. Nach neun Minuten befreiten sich die Hanseaten aus dem blau-gelben Pressing und gingen durch Robert Glatzel früh in Führung. Erneut war es Ex-Löwe Pherai, der den Angriff initiierte und über Lukasz Poreba das Leder zum späteren Torschützen brachte, der genau im richtigen Moment in den freien Raum startete. Die Eintracht zeigte sich nur kurzfristig geschockt und ging schnell wieder zu ihrem Spielrhythmus über. Mitte der ersten Halbzeit hatte Rayan Philippe schließlich die große Chance zum Ausgleich, aber der Stürmer ging bei der punktgenauen Flanke von Marvin Rittmüller volles Risiko und bekam nicht genug Druck hinter den Ball. Dadurch wurde das Leder eine sichere Beute für Keeper Matheo Raab, der sofort den Gegenangriff einleitete. Die Hamburger konterten daraufhin die Löwen aus und erneut konnte sich Glatzel in die Torschützenliste eintragen. Mit einer halbhohen Flanke leitete Königsdörffer das 0:2 ein und der HSV-Stürmer markierte mit der Brust seinen zweiten Treffer (22‘). Dieses Mal zeigte der Gegentreffer mehr Wirkung und die Blau-Gelben agierten fortan etwas defensiver. Hierdurch verlagerte sich das Spielgeschehen mehr ins Mittelfeld, wobei die die Gäste das gefährlichere Team blieben. So auch nach einer guten halben Stunde, als Ron-Thorben Hoffmann aus seinem Kasten stürmte und Königsdörffer außerhalb des Strafraums den Ball vom Fuß grätschte (33‘). Die letzte Chance im ersten Durchgang hatte erneut der Doppeltorschütze, aber Hoffmann rettete sein Team abermals vor einem höheren Rückstand.

Zur Pause brachte Daniel Scherning mit Anderson Lucopui und Hampus Finndell zwei frische Kräfte. Robin Krauße und Anton Donkor blieben für die beiden in der Kabine. In der zweiten Halbzeit waren gerade vier Minuten gespielt, als der Ball im HSV-Tor lag und Johan Gomez den vermeintlichen Anschlusstreffer erzielte. Allerdings war Raab nach dem Zweikampf mit Fabio Kaufmann liegen geblieben, weshalb sich EM-Schiedsrichter Daniel Siebert die Szene noch einmal anschaute. Zum Leidwesen der Eintracht-Fans entschied er auf Stürmer-Foul und erkannte den Treffer wieder ab. Der HSV schient gewarnt und zog sich jetzt seinerseits mehr zurück und ließ den Löwen Platz für ihr Spiel. Entscheidende Torchancen blieben jedoch aus. In der 69. Spielminute zeigten die Hanseaten zum wiederholten Male ihre Effizienz am heutigen Nachmittag. Poreba verzog bei seinem Schuss aus der zweiten Reihe, aber der kurz zuvor eingewechselte Bakery Jatta erkannte die Situation und drückte das Leder aus kurzer Distanz zum 0:3 unhaltbar über die Linie. Nur wenige Augenblicke später sah es schon nach dem 0:4 aus, aber Hasan Kurucay verhinderte den Torschuss von Masaya Okugawa mit einer Grätsche (73‘). Der HSV ließ nicht nach und setzte immer wieder nach. Zunächst traf Andras Nemeth nur den rechten Pfosten (84‘) ehe Ludovit Reis aus der zweiten Reihe mit einem Flachschuss ins linke untere Eck den Spielstand auf den 0:4-Endergebnis stellte (84‘). Trotz der Niederlage blieb die Eintracht auf einem direkten Nichtabstiegsplatz und rangierte mit 34 Punkten vor dem 1. FC Kaiserslautern.

Für die Löwen geht es am kommenden Samstag zur SpVgg Greuther Fürth. Anpfiff im Sportpark Ronhof ist am 4. Mai 2024 um 13 Uhr.

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Hoffmann – Nikolaou, Bicakcic, Philippe (Ivanov, 86‘), Rittmüller, Donkor (Lucopui, 46‘), Helgason, Kurucay, Kaufmann (Amyn, 67‘), Krauße (Finndell, 46‘), Gomez (Ujah, 76‘)

Hamburger SV
Raab – Schonlau, Hadzikadunic, Poreba, Glatzel (Nemeth, 67’), Pherai (Suhonen, 74’), Königsdörffer (Okugawa, 67’), Reis, Meffert (Heyer, 86’), Dompe (Jatta, 67’), Muheim

Tore:
0:1
Glatzel (9‘)
0:2 Glatzel (22‘)
0:3 Jatta (69‘)
0:4 Reis (84‘)

Gelbe Karten:
Scherning / Königsdörffer

Schiedsrichter:
Daniel Siebert

Zuschauer:
22.167

Fotos: Stephanie Zerbe

31. Spieltag: Eintracht - Hamburger SV