Auf der Suche nach Konstanz

Die SpVgg Greuther Fürth im Fokus

Die Eintracht reist nach Fürth mit klarem Ziel. Die vergangenen beiden Erfolgserlebnisse sollen auch beim Kleeblatt fortgeführt werden. Die Hausherren sind mit ihrer bisherigen Ausbeute nicht zufrieden, Ausdruck davon war auch der vollzogene Trainerwechsel von Alexander Zorniger hin zu Jan Siewert. Die Spielvereinigung ist aber weiterhin auf der Suche nach Konstanz. 

Matchfacts

  • Standardkönige: Keine Mannschaft erzielte mehr Tore nach ruhenden Bällen als die Spielvereinigung. Bereits 15 Tore durften die SpVgg nach Standardsituationen bejubeln, damit gelingt ihnen fast die Hälfte ihrer Tore auf diese Art. Sechs Tore nach Freistößen und fünf Treffer nach Ecken sind das Ergebnis dieser Qualität.
  • Doch nicht nur bei Freistößen wird von außerhalb des Strafraums der Weg zum Tor gesucht. Insgesamt probierte es die Spielvereinigung bereits 122 mit Schüssen aus der Distanz – fünf von diesen waren erfolgreich. Beide Werte gehören ebenso zu den Spitzenwerten der Liga.
  • Der Grund dafür, dass trotzdem wenig Tore aus dem Spiel heraus fallen, ist die geringer Chancenverwertung der Franken. Nur 45,2 Prozent ihrer bisherigen Großchancen fanden den Weg ins Netz, lediglich Preußen Münster vergibt noch mehr ihrer Möglichkeiten.
  • Die größeren Probleme liegen allerdings in der Defensive: Die Fürther kassierten die zweitmeisten Gegentore unter allen Zweitligisten. Bereits 43-mal musste die Spielvereinigung den Ball aus dem Netz holen, auch in diesem Jahr waren ihre Gegner bereits zehnmal erfolgreich.
  • Die Kleeblätter überbrücken das Spielfeld lieber mit langen Bällen als mit Läufen. Während 938 lange Pässe im Spiel der dritthöchste Wert aller Mannschaften ist, finden sie sich mit nur 190 Sprints pro Partie auf dem letzten Platz dieser Statistik wieder. Auch 14.003 intensive Läufe werden nur einmal unterboten. 

Unter Beobachtung

  • Noel Futkeu
    Die Nummer Neun ist der Toptorschütze der Fürther. Siebenmal war der Stürmer erfolgreich, allerdings wartet er auch seit Ende des vergangenen Jahres auf einen Torerfolg. Zuletzt setzte ihn Cheftrainer Jan Siewert nur als Joker ein, doch dass er die Qualitäten hat, jederzeit den Bann zu brechen, bewies er in der Hinrunde.
  • Branimir Hrgota
    Es gibt kaum eine Statistik bei der Spielvereinigung, die Branimir Hrgota nicht anführt. Der Kapitän der Mannschaft ist der Fürther mit den meisten Torbeteiligungen bei fünf Treffern und drei Vorlagen. Zudem führt er die meisten Zweikämpfe, bringt die meisten Kilometer hinter sich und hat außerdem die höchste Anzahl an Einsatzminuten.
  • Luca Itter
    Der linke Innenverteidiger in der Dreierkette der Franken kontrolliert das Spiel von hinten. Der 26-Jährige gewinnt 58,3 Prozent seiner Zweikämpfe und verhinderte damit noch mehr Gegentreffer. Mit 981 Pässen ist Itter zudem fest in den Spielaufbau seiner Mannschaft eingebaut.  

Die Lage

Fürth kommt nicht vorwärts. In der Hinrunde reisten die Franken noch als Tabellensechster in die Löwenstadt und waren ganz nah dran an den Aufstiegsrängen. Doch ausgerechnet die Niederlage in Braunschweig war der Auftakt in eine schwierige Phase der SpVgg. Aus dem folgenden acht Spielen konnten sie nur noch einen Sieg holen, nach der klaren Derbyniederlage gegen den 1. FC Nürnberg war dann auch Schluss für Cheftrainer Alexander Zorniger. Daraufhin übernahm Jan Siewert die Mannschaft und gewann auch seine erste Partie mit einem wilden 4:3 auf Schalke. Doch auch der Trainerwechsel brachte nicht die erhoffte Stabilität ins Frankenland. Siege und Niederlagen wechselten sich schnell ab, sodass Fürth keine Serie aufbauen konnte, um den entscheidenden Schritt aus dem Tabellenkeller zu machen. So stagnierten sie zwischen den Tabellenplätzen elf und 15. Cheftrainer Jan Siewert rief sogar bereits aus: „Wir haben eine Situation, in der wir um den Klassenerhalt kämpfen“. In direkter Gefahr befinden sich die Fürther bei neun Punkten Abstand auf einen direkten Abstiegsplatz zwar nicht, doch in Sicherheit wiegen ist auch noch nicht möglich. 

Foto: DFL/Getty Images/Sebastian Widmann