
Nachbetrachtung des vergangenen Niedersachsenderbys
Präsidentin Nicole Kumpis äußert sich zum Sonntag
Ein aus sportlicher Sicht erfolgreicher Sonntag liegt hinter uns, auch wenn der ganz große Wurf mit einem möglichen Auswärtssieg in Hannover denkbar knapp verpasst wurde. Erfolgreich verlief der Tag auch deshalb, weil rund um das Derby, welches im Vorfeld und über die Grenzen Niedersachsens hinweg für viel Aufmerksamkeit sorgte, von der Eintracht und ihren Fans ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt wurde.
Bereits Anfang Februar wurde bekannt, dass auf Anordnung durch die Polizeidirektion Hannover der Gästeblock beim Spiel in Hannover wie im Hinspiel nur zu maximal 60 Prozent ausgelastet werden darf. Als Reaktion auf das reduzierte Gästekontingent verzichteten viele Eintracht-Fans, die unter normalen Umständen die Mannschaft live vor Ort unterstützt hätten, ganz bewusst auf die Reise nach Hannover.
Stattdessen trafen sich zahlreiche Löwen-Anhänger am EINTRACHT-STADION, um das Niedersachsenderby bei der Stadion-Gastronomie „Wahre Liebe“ auf dem Stadionvorplatz zu schauen oder die Zeit rund um das Duell am FanHaus zu verbringen. Auch die U23 war im Pflichtspielbetrieb aktiv und lockte mehr Zuschauer als gewöhnlich zum B-Platz.
„Der Sonntag hat einmal mehr bewiesen: Die Eintracht-Familie hält zusammen. Mit viel Engagement wurde erreicht, dass dieses für uns so besondere Spiel eben doch in einträchtiger Gemeinschaft verfolgt werden konnte. Auch ich habe das Spiel am EINTRACHT-STADION verfolgt“, sagt Präsidentin Nicole Kumpis. „Ungeachtet der Tatsache, dass wir gemeinsam das Beste aus diesem Tag rausgeholt haben, sind die jeweiligen Teilausschlüsse von Gästefans aus unserer Sicht nicht die Lösung für künftige Spiele. Es benötigt eine Rückkehr zum Dialog, um gemeinsam an tragfähigen Konzepten zu arbeiten. Dazu bräuchte es den gemeinsamen Willen, dass künftige Derbys wieder vor vollen Rängen ausgetragen werden können. Nur auf dieser Basis werden wir und unsere Fanszene in der Lage sein, den Beweis zu erbringen, solche Spiele ohne Gewalt mit einer stimmungsvollen Rahmung und positiver Fankultur durchzuführen und zu begleiten.“