Scherning: "Müssen als Team in jedem Duell an unser Limit kommen"

Die Pressekonferenz vor der Partie in Fürth

Die Eintracht ist im Frankenland zu Gast. Am Sonntag treffen die Blau-Gelben um 13.30 Uhr auf das Kleeblatt aus Fürth, das sie in der Hinrunde an der heimischen Hamburger Straße mit 2:0 bezwingen konnten. Nach den beiden Erfolgen nehmen die Löwen im Sportpark Ronhof den dritten Sieg in Serie ins Visier. Cheftrainer Daniel Scherning ließ trotz der jüngsten Siege keinen Übermut zu und erwartet von seiner Mannschaft auch in Fürth wieder einen Auftritt “am Limit”. Auf der Pressekonferenz sprach er über…

…das Personal:
Daniel Scherning: „Robert Ivanov stand noch nicht wieder auf dem Feld. Er wird für die Partie in Fürth ausfallen, nachdem er die vergangenen Tage immer wieder über Kopfschmerzen geklagt hat. Für das Wochenende wollen und dürfen wir kein Risiko eingehen. Es hat im Nachgang des Spiels am Samstag viele Diskussionen gegeben. Ich möchte da vorwegnehmen, dass sich Florian Kohfeldt gestern telefonisch bei mir gemeldet hat. Wir haben als erwachsene Menschen und Trainer über die Situation gesprochen und das Thema damit aus der Welt geschafft. Auch Robert persönlich wollte er nochmal kontaktieren. Sonst hat sich an der Situation nach der Partie vom Wochenende nichts verändert. Abgesehen von den Langzeitverletzten sind die anderen Jungs fit und dementsprechend auch Optionen für Sonntag.“

…die SpVgg Greuther Fürth:
Scherning: „Uns erwartet schon eine kleine Wundertüte, was die Aufstellung betrifft. Ich gehe davon aus, dass einige Spieler im Vergleich zum vergangenen Spiel zurückkehren werden. Das Team hat einen sehr guten Mix aus dynamischen, jungen Talenten und Akteuren, die mit allen Wassern gewaschen sind. Wenn du dir Dennis Srbeny, Branimir Hrgota und Felix Klaus anschaust, dann sind das in dieser Liga Spieler, die ein Duell allein auf ihre eigene Art und Weise entscheiden können. Diese Individualität müssen wir am Sonntag extrem gut verteidigen. Wir brauchen darüber hinaus eine läuferische Top-Leistung und müssen gegen und mit dem Ball sehr gut arbeiten, um in Fürth zu gewinnen. Dann kommt der Faktor Fußball hinzu. Die Reihenfolge wird entscheidend sein. Wir müssen erst diese läuferischen Komponenten, die wir bei beiden Siegen zuletzt hervorragend auf den Platz gebracht haben, als Basis in das Spiel packen. Dann haben wir auch gezeigt, dass wir relativ gut Fußball spielen können. Da kommt es auf eine seriöse und reife Leistung an. Das Ziel ist klar definiert, da es in dieser Phase sehr wichtig ist, dass wir punkten. Das Ergebnis steht über allem.“

…die Veränderungen durch die Neuzugänge:
Scherning: „Wir brauchten neben Rayan Philippe Spieler, die torgefährlich werden. Da ist Lino Tempelmann jemand, der das von der Achterposition weg, sehr gut kann. Er hat bisher drei Tore gemacht und dann muss man sich die Chancen anschauen, die er gerade aus der Distanz trotzdem noch hatte. Er hat unsere Quantität in dem Bereich mit seiner Individualität bedeutend nach oben geschraubt. Noch wichtiger ist mir aber: Wir sind im Zentrum in dieser Gesamtkonstellation deutlich laufstärker. Das war sicherlich ein Teil der Hinrundenanalyse, dass wir da eine Schippe drauflegen mussten. So tut es uns aktuell gut, weil es dafür sorgt, dass wir weniger Aktionen des Gegners in Richtung unserer Box bekommen. Viele Dinge können wir schon vorher bereinigen, was uns dadurch auch gute Umschaltmöglichkeiten einbringt. Da haben wir gerade gegen Darmstadt in der ersten Hälfte ein gutes Spiel gemacht. Sicherlich noch nicht in der Finalisierung. Das sind aber Dinge, die kommen werden. Davon sind wir überzeugt.“

…eine mögliche Serie:
Scherning: „Für mich ist das Allesentscheidende, dass wir nicht die Prioritäten verschieben und zu übermütig werden. Wir wissen, dass wir zweimal gewonnen haben, aber warum ist das so? Weil wir unsere Leistung auf den Platz gebracht haben und diese Leistung ist die Basis, um in der 2. Bundesliga Spiele zu ziehen. Wir sind eine Mannschaft, die in jedem Duell in ganz vielen Teilbereichen des Spiels an ihr Limit kommen muss. Wenn wir das nicht schaffen, dann werden wir keine Spiele gewinnen. Wenn wir das schaffen, dann sieht man, dass wir jedem Team in dieser Liga weh tun und sie auch schlagen können. Das ist der Ansatz. Es ist natürlich ein schöner Nebeneffekt, die Möglichkeit zu haben, ein drittes Spiel in Folge zu gewinnen, aber wir sollten mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Es wird in den verbleibenden Spielen auch Rückschläge geben und mit denen werden wir umgehen müssen. Trotzdem ist es natürlich schön und wichtig, auch mal im Optimalfall ein paar Spiele am Stück zu punkten. Vor allem, weil du jetzt wichtige Schritte in Richtung Klassenerhalt gehen kannst.“

Die komplette PK gibt es im Re-Live auf unserem YouTube-Kanal zu sehen.

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