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Der schnelle Weg zurück
Dem 1. FC Köln ist es mal wieder passiert: Bereits zum siebten Mal in seiner Vereinsgeschichte stiegen die Domstädter aus der Bundesliga ab. Doch diesmal ist die Lage noch komplizierter als in den vergangenen Jahrzehnten, denn aufgrund einer Transfersperre durften die Verantwortlichen keine externen Neuzugänge verpflichten. Der Kader jedoch konnte fast vollständig gehalten werden, sodass eine Vielzahl von erfahrenen Bundesligaspielern nun für den "Effzeh" im Unterhaus spielen. Mit Trainer Gerhard Struber steht jedoch ein neuer Mann an der Seitenlinie. Matchfacts: 27 Mal duellierten sich beide Vereine bisher mit Heimrecht für die Kölner. Die Bilanz ist aus Löwensicht jedoch eine bittere, denn noch nie gewann Blau-Gelb bei den Geißböcken. Drei Unentschieden stehen 24 Pleiten gegenüber. Zeit das sich was dreht! Das letzte Pflichtspiel beider Mannschaften liegt derweil schon über ein Jahrzehnt zurück, genauer gesagt am 10. Dezember 2012! Damals trennte man sich in Müngersdorf mit einem 2:2-Remis, für die Eintracht trafen Domi Kumbela und Ermin Bicakcic. Viel Aufwand, viele Torchancen, geringe Ausbeute. Sowohl im Heimspiel gegen den Hamburger SV als auch auswärts bei der SV Elversberg erspielten sich die Kölner eine Vielzahl von guten Einschussmöglichkeiten (insgesamt 49 Abschlüsse), einzig die Treffsicherheit ging der Elf noch ab. Mit einer Abschluss-Effizienz von -3,68 hätten die Rheinstädter aus ihren Chancen fast vier Tore mehr erzielen können. Kein Team aus der 2. Bundesliga zog an den ersten beiden Spieltagen mehr Sprints an als Köln und die Eintracht. Beide verzeichnen bisher 452 Tempoantritte - Liga-Höchstwert. Braunschweiger mit Vergangenheit beim FC? Gibt es! Jannis Nikolaou, Anderson Lucoqui und Marvin Rittmüller haben alle eine Vergangheit am Geißbockheim. Unter Beobachtung: Jonas Urbig Keeper Jonas Urbig ist enorm athletisch, gut mit dem Ball am Fuß und gilt als äußerst talentiert. Mit seinen erst 21 Jahren hat er sich im Duell mit Marvin Schwäbe durchgesetzt und den Routinier auf die Bank verdrängt. Urbig kommt aus der Jugend des 1. FC Köln und spielte vergangenes Jahr leihweise bei der SpVgg Greuther Fürth, dort gelang ihm sein Durchbruch in Liga zwei. Timo Hübers Ein neuer Kapitän ist in der Stadt! Seit 2021 spielt der in Hildesheim geborene Innenverteidiger für den "Effzeh" und läuft seit dieser Saison mit der Binde auf. Hübers ist bundesligaerprobt und gab frühzeitig sein Zusage, auch eine Liga tiefer in Müngersdorf zu spielen Julian Pauli Julian Pauli überraschte in der Vorbereitung derart, dass der Innenverteidiger zum Start gegen den Hamburger SV plötzlich in der Startelf stand. Zuletzt noch für die eigene U19 aktiv ist er schneller als erwartet bei den Profis angekommen. In der 1. Runde des DFB-Pokals beim SV Sandhausen gelang ihm dann auch glatt sein erstes Profitor. Pauli ist erst 19 Jahre jung. Dejan Ljubicic Geht er? Bleibt er? Die Gerüchte reißen um den Mittelfeldstrategen nicht ab, der neunmalige österreichische Nationalspieler wird immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht. Fakt ist: Können die Kölner den 26-Jährigen halten, haben sie wohl einen der besten Mittelfeldspieler in der 2. Bundesliga in ihrem Kader. Die Lage: Durchaus kompliziert erschien sie nach dem Abstieg für die Verantwortlichen, denn die Transfersperre untersagte jeglichen externen Neuzugang. Daher war früh klar, dass Leihspieler wie Jonas Urbig, Marvin Obuz und Tim Lemperle zurückkehren werden und ihre Chance bei den Profis bekommen würden. Zudem witterten auch reihenweise Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nun ihre Chance, oben anzukommen. Dem ist auch so, unter anderem sieht man das an den Werdegängen von Julian Pauli, Meiko Wäschenbach und Damion Downs. Dass jedoch auch fast alle arrivierten Kräfte den Kölnern die Treue schworen, war nicht immer klar, dafür aber umso erfreulicher. Angeleitet wird der Kader nun von Gerhard Struber, der zuletzt RB Salzburg coachte. Struber steht auf Gegenpressing und fordert eine hohe Intensität mit und gegen den Ball ein. Bisher ist der Start ausbaufähig, denn nach der Heimpleite zum Ligastart gegen den HSV folgte nur ein Remis beim SV Elversberg. Positiv jedoch: Mit einem 3:2-Sieg beim SV Sandhausen steht der "Effzeh" in Runde zwei des DFB-Pokals.
Drei Löwen spielten international
Die letzte Länderspielpause des Kalenderjahres 2024 steht an und ein weiteres Mal sind auch wieder Löwen-Profis mit ihren Nationalteams unterwegs. Neben den beiden Verteidigern Ermin Bicakcic und Robert Ivanov, die bereits das dritte Mal in dieser Saison für ihre Nation auf Reise gehen, ist auch Angreifer Levente Szabó erstmals für den Kader der ungarischen Vertretung nominiert worden. Nachdem Eisen-Ermin im Sommer erstmals nach vier Jahren wieder Teil der bosnisch-herzegowinischen Nationalmannschaft sein durfte, war der 34-Jährige auch in den nachfolgenden Länderspielen immer mit von der Partie. Seit Juni durfte Bicakcic das Trikot viermal überstreifen, zweimal stand er zumindest im Kader, bis dato wartet er allerdings noch auf einen Sieg mit seinen Drachen in der Nations League. Um sich gemeinsam mit Chefcoach Sergej Barbarez in den abschließenden Gruppenspielen doch noch die Relegation und Rang drei zu sichern, müssen gegen Deutschland und die Niederlange zwingend sechs Punkte her. Zudem müssen sie auf Schützenhilfe von den Ungarn oder der Oranje selbst hoffen, die jeweils mit vier Punkten und dem besseren Torverhältnis vor der Auswahl der Südosteuropäer stehen. Rein rechnerisch wären nach zwei Erfolgen am letzten Spieltag sogar noch die Playoffs drin, erstmal bereitet sich das Team aber auf die schwierige Aufgabe in Freiburg gegen Deutschland vor. Ebenfalls wieder für Finnland aktiv ist Robert Ivanov. Der Defensivakteur der Eintracht hat mittlerweile schon 33 Länderspiele auf dem Buckel und hofft beim anstehenden Gruppenfinale der Nations League auf zwei weitere. Noch konnten die Finnen in der laufenden Saison keinen Zähler einfahren, wollen das aber gegen Tabellenführer Griechenland und Irland schleunigst ändern. Die Boys in Green sind derzeit mit drei Punkten mehr vor dem Gruppenletzten aus Skandinavien platziert. Mit sechs Punkten aus den restlichen zwei Begegnungen oder einem torreichen Sieg über Irland mit einer deutlichen Verbesserung des Torverhältnisses ist die Relegation gegen einen C-Ligisten noch absolut in Reichweite. In beiden Fällen müsste die Huuhkajat allerdings ebenfalls auf zusätzliche Schützenhilfe von England am letzten Spieltag gegen Irland hoffen. Bei einer Pleite gegen die Iren hätten Robert und sein Team Gewissheit und müssten im kommenden Jahr in Liga C der Nations League für ihr Heimatland antreten. Den Playoff-Platz haben aktuell die Engländer mit neun Punkten inne, sie können die Finnen nicht mehr einholen. Ordentlich freuen durfte sich Levente Szabó schon bereits vor den Spielen in der Nations League. Der Stürmer und Sommerneuzugang der Eintracht ist erstmals in seiner Karriere in die A-Nationalmannschaft von Ungarn berufen worden und trifft bei seiner ersten Reise mit den Magyaren gleich mal auf zwei attraktive Gegner. Bereits in der Jugend durfte Szabó das Trikot für die Nachwuchsteams des Verbandes tragen, nun haben ihn seine Leistungen bei den Löwen zuletzt auf den Radar von Nationaltrainer Marco Rossi gebracht, der ihn prompt für den Kader nominierte. Mit der Niederlande und Deutschland geht es in der Liga A gleich mal gegen die beiden Schwergewichte der dritten Gruppe. Auf Platz drei stehend würde man mit einem Sieg gegen die Oranje gar an den Niederländern vorbeiziehen und könnte sich schlussendlich mit Platz zwei noch für die Playoffs qualifizieren. Auf Rang drei bliebe nur die Relegation gegen einen möglichen Aufsteiger aus Liga B und bei zwei Niederlagen sowie gleichzeitig zwei Siegen von Bosnien-Herzegowina droht sogar noch der Absturz eine Klasse tiefer. Für Levi und seine Mannschaft geht es also in dieser Länderspielpause noch um eine ganze Menge. Die Spiele im Überblick: Ermin Bicakcic : Deutschland - Bosnien-Herzegowina 7:0 (3:0) // (16. November 2024, 20.45 Uhr, Freiburg) Bosnien-Herzegowina - Niederlande 1:1 (0:1) // (19. November 2024, 20.45 Uhr, Zenica) Robert Ivanov: Irland - Finnland 1:0 (1:0) // (14. November 2024, 20.45 Uhr, Dublin) Finnland - Griechenland 0:2 (0:0) // (17. November 2024, 18 Uhr, Helsinki) Levente Szabó: Niederlande - Ungarn 4:0 (2:0) // (16. November 2024, 20.45 Uhr, Amsterdam) Ungarn - Deutschland 1:1 (0:0) // (19. November 2024, 20.45 Uhr, Budapest) Fotos : Stephanie Zerbe, imago/Contrast
Rote Teufel bleiben Zweitligist
Seit dem vergangenen Wochenende ist es auch beim 1. FC Kaiserslautern geschafft! Die Roten Teufel aus der Pfalz bleiben dank der 0:1-Niederlage des SV Wehen Wiesbaden bei der Braunschweiger Eintracht Zweitligist und können fest für die neue Saison planen. Trotz des eigenen vergebenen Matchballs gegen Hertha BSC hat Cheftrainer Friedhelm Funkel seine Rettungsmission beim FCK erfolgreich zu Ende gebracht. Nach dem Saisonausklang wartet mit dem DFB-Pokalfinale in Berlin noch ein Highlight auf die Pfälzer. Matchfacts: Nur 24 Gegentore gab es für die Löwen seit der Amtsübernahme von Daniel Scherning im November. Diese werden nur von Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel unterboten (19). In 21 Partien holten die Blau-Gelben unter dem Fußballlehrer satte 33 Punkte. FCK vs. EBS: Ein Traditionsduell schlechthin. Beide Vereine waren schon Deutscher Meister und gehörten 1963 zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga. 20 Jahre spielten sie gemeinsam erstklassig, zuletzt 1984/85. In den vergangenen acht Pflichtspielduellen zwischen beiden Vereinen blieben die Blau-Gelben ungeschlagen (vier Siege, vier Remis). Der letzte FCK-Sieg war ein 4:1-Auswärtserfolg in der 3. Liga und datiert aus dem September 2018. Als Friedhelm Funkel Anfang der 80er Jahre für den 1. FC Kaiserslautern spielte, war Daniel Scherning noch gar nicht geboren. Mit seinen 70 Jahren ist Funkel der älteste Trainer der 2. Bundesliga, der 40-jährige Scherning ist nach FC St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (31) der zweitjüngste Coach im Fußball-Unterhaus. Von den vergangenen zehn Auswärtsspielen auf dem Betzenberg haben die Löwen nur eines verloren. Ganze sieben Mal trennte man sich mit einem Remis. Seit dem Bundesliga-Start 1963 konnte die Eintracht allerdings auch nur vier Siege in Kaiserslautern einfahren. Unter Beobachtung Ragnar Ache Der Top-Scorer kam vor der Saison vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt. Für die Roten Teufel stand er seitdem in 26 Spielen in der Liga auf dem Platz und konnte dabei starke 16 Tore sowie eine Vorlage beisteuern. Damit ist der 25-Jährige einer der besten Torschützen der 2. Bundesliga. Er besticht durch seine wuchtige Art und hat den Jungs vom Betzenberg bisher den ein oder anderen Punkt durch seine Tore gerettet. Marlon Ritter Der Mittelfeld-Akteur ist für die Kreativität im Kaiserslauterer Offensivspiel zuständig. Er kommt in dieser Spielzeit auf sieben Tore und fünf Assists, was ihn zum zweitbesten Scorer mit insgesamt zwölf Punkten beim FCK macht. Ritter wechselte vom SC Paderborn 07 zu den Pfälzern und stand vorher in Diensten von Fortuna Düsseldorf. Seine Jugend verbrachte er bei Rot-Weiß Essen und später in der Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach. Jean Zimmer Zimmer ist der Kapitän der Mannschaft und lief bisher in 29 vpn 33 möglichen Spielen auf. Der Rechtsverteidiger steht seit Juni 2021 auf dem Betzenberg unter Vertrag, nachdem er in der Rückrunde der vorherigen Spielzeit an die Roten Teufel verliehen war. Seitdem kommt er auf 105 Einsätze in der 3. Liga, dem DFB-Pokal und natürlich der 2. Bundesliga. Der Coach: Cheftrainer bei den Roten Teufeln ist Friedhelm Funkel. Er ist der vierte Trainer in der laufenden Saison, der an der Seitenlinie steht. Funkel verfügt über eine Menge Erfahrung im Profifußball und ist direkt nach seiner aktiven Spielerkarriere über den Posten des Co-Trainers in die Rolle des Cheftrainers bei Bayer 05 Uerdingen übergegangen. Schon während seiner eigenen Karriere als Profi schnitten sich die Wege von Funkel und dem FCK für drei Jahre. Als Trainer arbeitete der Fußballlehrer unter anderem für den 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt, Hertha BSC Berlin und Fortuna Düsseldorf. Seine Bilanz beim FCK: Vier Siege, drei Unentschieden sowie fünf Niederlagen in der Liga und der Einzug ins DFB-Pokalfinale am 25. Mai gegen Bayer 04 Leverkusen in Berlin. Die Lage: Die Roten Teufel liegen durch das verlorene Auswärtsspiel bei Hertha BSC am vergangene Spieltag einen Punkt hinter der Eintracht auf Platz 15. Gerettet wurden durch den 1:0-Heimsieg der Löwen am vergangenen Sonntag allerdings trotzdem beide Teams. Somit ging ein langer, und nach der Hinrunde für die Lauterer unerwarteter, Abstiegskampf vor dem anstehenden Duell erfolgreich zu Ende. Fehlen wird dem FCK ihr Kapitän Jean Zimmer durch eine Gelbsperre. Foto: DFL/Getty Images/Reinaldo Coddou H.
Aufsteiger mit einem Ziel
Endlich ist er da - der erste Sieg! Nach über 23 Jahren durfte man sich bei den Spatzen am vergangenen Wochenende endlich wieder über drei Punkte in einem Pflichtspiel der 2. Bundesliga freuen. Analog zur Eintracht verbesserte sich das Team von Chefcoach Thomas Wörle auf Rang 15 und will nun gegen die Löwen genau da weitermachen, wo sie aufgehört haben. Matchfacts 67 Prozent der Ulmer Tore entstanden aus Standardsituationen, beim 3:1-Erfolg bei der SV Elversberg am vergangenen Wochenende fielen gleich alle drei Treffer der Spatzen nach ruhenden Bällen. Abgesehen von Mitaufsteiger Jahn Regensburg ist das der höchste Wert aller Zweitligisten in der laufenden Saison. Keine Mannschaft aus der 2. Bundesliga läuft pro Spiel mehr als die Ulmer. Der SSV reißt im Durchschnitt 119 Kilometer pro Partie ab, das macht insgesamt über 715 Kilometer in den bisherigen sechs Saisonspielen. Das Engagement bei den Schwarz-Weißen stimmt allemal. Allein gegen Elversberg spulten sie sechs Kilometer mehr ab als der Gegner. Die Ulmer suchen immer wieder den Abschluss - und schrecken dabei auch nicht vor Distanzschüssen zurück. Nur zwei anderen Bundesliga-Mannschaften (bspw. der 1. FC Köln) gaben mehr Torschüsse von außerhalb des Strafraums ab, als die Baden-Württemberger. Bis dato probierten sie 32-mal ihr Glück aus mehr als 16 Metern. Strafstöße gehören bei einem Duell des SSV irgendwie dazu. Während man vorne gemeinsam mit der SpVgg Greuther Fürth derzeit die meisten Strafstöße aller Zweitligisten herausholte (zwei), zeigte auch in der Abwehr der Schiedsrichter nirgendswo häufiger auf den Punkt (drei). Gegen die Spatzen sorgten vor allem liegengelassene Tormöglichkeiten bei den Gegnern für Stirnrunzeln. Laut dem Wahrscheinlichkeitswert der zu erwartenden Gegentreffer hätten die Gastgeber bei bisher acht Gegentoren eigentlich mindestens vier Treffer mehr kassieren müssen. Niemand ließ mehr Großchancen zu als Ulm. Unter Beobachtung Philipp Strompf Der ehemalige Löwen-Verteidiger spielt erst seit der Winterpause in der vergangenen Saison in Ulm, zog in dieser Saison aber derzeit jede Partie über die volle Distanz. Beim SSV verzeichnet er die meisten Ballbesitzphasen, hat mit über 90 Prozent die beste Passquote und am vergangenen Wochenende gelang ihm in Elversberg sein erster Treffer in der noch jungen Saison. Felix Higl Der großgewachsene Mittelstürmer erzielte bisher drei der sechs Ulmer Tore und traf wie Strompf in Elversberg für die Baden-Württemberger. Dadurch sicherte er sich die Führung in der internen Torschützenliste der Gastgeber und zeigte ganz nebenbei, dass er auch direkt per Freistoß aus 18 Metern netzen kann. Romario Rösch Im Angriff ist er der Allrounder bei den Spatzen: Keiner schlägt mehr Flanken aus dem Spiel heraus, nur Maurice Krattenmacher geht noch häufiger ins Dribbling als der gebürtige Neu-Ulmer und auch in die zweitmeisten Zweikämpfe der Hausherren stürzt sich der 25-Jährige. Besonders: Es ist nicht seine erste Zeit beim SSV. Bereits in der Jugend schnürte Rösch die Schuhe für seinen jetzigen Klub, mit dem er im Sommer nach über 23 Jahren die Rückkehr in die 2. Bundesliga feiern durfte. Die Lage Nach dem Durchmarsch ist vor dem Klassenerhalt! Der SSV Ulm kehrte erst im vergangenen Jahr zurück in die 3. Liga, spielte sich sofort auf den vorderen Tabellenrängen fest und kletterte am Ende einer starken Saison als Aufsteiger direkt in die 2. Bundesliga. Nun hat die Mannschaft von Thomas Wörle nur ein Ziel: In der Liga bleiben. Der Saisonstart verlief für die Spatzen eher ungünstig. Viel Fleiß, viel harte Arbeit, Lob vom Gegner, aber es dauerte bis zum vergangenen Spieltag, als die Ulmer endlich den ersten Sieg der Spielzeit einfahren konnten. „Dieser Sieg in Elversberg wird uns beflügeln, auch wenn wir wissen, dass das nächste ganz schwere Spiel ansteht“, erklärte der Cheftrainer nach der Partie an der Kaiserlinde. Zuhause nehmen die Schwarz-Weißen nun auch die drei Punkte ins Visier. Zuletzt scheiterte man dort aber jedes Mal knapp. Dreimal hatte man daheim im Donaustadion 1:0 geführt, dreimal verlor man anschließend noch mit 1:2 und gab die Zähler aus der Hand. Doch nach dem Erfolg ist der Optimismus in der Universitätsstadt deutlich größer geworden. „Wenn man das so oft hintereinander erlebt, ist das nicht ohne. Auch in Elversberg haben wir prompt das 2:1 kassiert, da hätte das Kopfkino wieder losgehen können. Wir haben die Situation gemeistert und sind auf einem sehr guten Weg“, analysierte Wörle im Hinblick auf das Spiel gegen die Braunschweiger Eintracht. Es wird darüber hinaus das erste Pflichtspielduell der beiden Teams seit 1987 sein, beide Mannschaften kommen mit einem Sieg im Rücken in die Partie. Foto: DFL/Getty Images/Sebastian Widmann
Fan-Infos zum Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden
Am 33. Spieltag der Saison 2023/2024 begrüßen wir den SV Wehen Wiesbaden in unserem EINTRACHT-STADION. Hier erhaltet Ihr alle wichtigen Informationen rund um unser Heimspiel gegen die Hessen am Sonntag, dem 12. Mai 2024 um 13.30 Uhr. Sponsor of the day Sponsor of the Day ist die Volkswagen Financial Services AG. Gibt es noch Tickets? Alle Tickets sind bereits verkauft und Euch erwartet ein volles EINTRACHT-STADION. Ticketaufwertung: Ermäßigte Tickets können am Spieltag am Kassenhaus Hamburger Straße und am Kassenhaus Rheingoldstraße auf den Vollpreis aufgewertet werden. Das Kassenhaus Hamburger Straße öffnet um 11.30 Uhr. Das Kassenhaus Rheingoldstraße öffnet ebenfalls um 11.30 Uhr. Sozialtickets: Auch beim Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden wird es wieder ein Ticketangebot für finanziell schwächere Eintracht-Fans geben. Insgesamt 50 Karten stehen in der Nord- und Südkurve zum Preis von fünf Euro zur Verfügung. Die Ausgabe findet am Seitenfenster des Kassenhauses an der Hamburger Straße statt. Alle Infos zu den Sozialtickets gibt es hier. Schoßkarten: Kinder bis einschl. sechs Jahre haben in Begleitung eines zahlenden Erwachsenen freien Eintritt und erhalten am Spieltag eine Schoßkarte an den Kassenhäusern Hamburger Straße und Rheingoldstraße sowie im Stadion-Fanshop. Anspruch auf einen Sitzplatz besteht für das Kind nicht. Karten für Schiedsrichter: Die Schiedsrichterkasse befindet sich an der linken Außenkasse neben dem Fanshop-Eingang. Ab wann kann ich ins Stadion? Die Stadiontore öffnen um 11.30 Uhr. Mitnahme von Taschen: Die Mitnahme von Taschen, größer als DIN A4, ist nicht gestattet. Abgabestationen bieten wir an den jeweiligen Stadioneingängen an. Wie reise ich am besten an? Wir empfehlen die Anreise mit dem ÖPNV - Dank Kombi-Ticket kostenfrei! Gemeinsam mit der BSVG bieten wir das Kombi-Ticket an. Mit Dauer- und Tageskarten könnt Ihr am Spieltag ab drei Stunden vor dem Spiel bis zum Betriebsschluss kostenfrei Bus und Bahn im Stadtgebiet Braunschweig in der Tarifzone 40 nutzen. Durch eine Baustelle auf der Hamburger Straße verläuft der Verkehr vor dem Stadion nur einspurig, was zu Verzögerungen und Stau in der Anreise führen kann. Wir bitten dies zu berücksichtigen und empfehlen die Nutzung des ÖPNV bzw. eine frühzeitige Anreise zum EINTRACHT-STADION. Was mache ich vor und nach dem Spiel? Der Stadion-Fanshop hat von 10 Uhr bis Spielbeginn sowie bis eine Stunde nach Schlusspfiff geöffnet. Vor dem Spiel wird vor der Haupttribüne ein HighJump-Trampolin aufgebaut sein und hinter unserem Familienblock 13/14 wird es ab 11.30 Uhr wie immer eine Spielemeile geben, bei der ein buntes Rahmenprogramm bis zum Anpfiff auf die jüngsten Eintrachtfans wartet. Danke für Eure Unterstützung in dieser Saison! Ab 15 Minuten nach Abpfiff gibt es zwischen Block 4 und Block 10 ein begrenztes Kontingent Getränk (0,3l) zum Preis von 1,- Euro zzgl. Pfand! Im Anschluss an die Partie der Profis spielt um 17.30 Uhr unsere U23 gegen den TSC Vahdet Braunschweig in der Rheingoldarena und freut sich natürlich über jede Unterstützung. Ab 11 Uhr lädt das AWO-Fanprojekt Braunschweig am FanHaus (Eingang Rheingoldstraße) zur Einstimmung auf das Spiel auf ein Getränk zu fairen Preisen ein. Die dort erworbenen Pfandbecher dürfen in das EINTRACHT-STADION mitgenommen und dort abgegeben werden. Die Stadion-Gastronomie „Wahre Liebe“ öffnet um 11.30 Uhr. Die "Wahre Liebe" und der Stadion-Fanshop sind außerhalb der Stadionzugänge. Mit Verlassen des EINTRACHT-STADIONs kann keine Rückkehr ermöglicht werden. Ein Besuch der Geschäfte ist dann erst nach dem Spiel wieder möglich. Welche karitativen Aktionen gibt es am Spieltag? Die Becherpfand-Sammlung über nimmt an diesem Spieltag das AWO-Fanprojekt. Die Einnahmen kommen den Jugendangeboten des Fanprojekts zugute. Die Aktion “Fans für die Tafel” freut sich ab 11.30 Uhr über die Spende von haltbaren Lebensmitteln für die Tafel. Hierzu wird neben dem Kassenhaus an der Hamburger Straße eine Abgabestelle aufgebaut. Infostände und Aktionen Infostand Fanabteilung: Vor dem FanHaus wird über die eigene Fanabteilung informiert. Verkaufsstand Ultrá-Szene: Der Standort ist zwischen Block 7 und 8. Fanwagen des FanRat Braunschweig e.V. und der Blau-Gelben Hilfe: Ab zwei Stunden bis 30 Minuten vor Anpfiff gegenüber dem FanHaus. Ich brauche aufgrund meiner Gehbehinderung einen Parkplatz am Stadion! Kein Problem! Auf dem Parkplatz P2 am EINTRACHT-STADION stehen 23 Parkplätze für Beeinträchtigte mit einem Gehbehinderten-Parkausweis zur Verfügung. Der Stadionzugang für Rollstuhlfahrer und Sehbehinderte befindet sich am Haupteingang zwischen Kassenhaus und Parkplatz P2. “Geschützter Raum” Wie bei jedem Heimspiel steht am Spieltag allen Personen, die von jeglichen Formen diskriminierenden, gewalttätigen oder belästigenden Verhalten sowie von sexuellen Übergrifflichkeiten betroffen sind, neben der Kontaktaufnahme mit den Ordnern, ein Notfalltelefon zur Verfügung. Die Nummer ist mittels QR-Codes auf allen Toiletten im Stadion zu finden und lautet 0531 2323 067. Hier erhaltet Ihr nach Bedarf sofort Unterstützung. Wir wünschen Euch allen eine gute Anreise und freuen uns auf ein spannendes und erfolgreiches Spiel im EINTRACHT-STADION.
Szabó: "Ich wollte den nächsten Schritt gehen"
Der Sommerneuzugang aus Ungarn legte bereits los: Achtmal kam Levente Szabó in dieser frischen Spielzeit nach seinem Wechsel an die Hamburger Straße bisher zum Einsatz, dreimal konnte er dabei schon für die Löwen vollstrecken. Mittlerweile ist der Ungar also in Braunschweig auf und neben dem Platz angekommen und scheint sich auch im gegnerischen Strafraum recht wohl zu fühlen. Wir haben uns unter anderem mal erkundigt, wie sich 25-Jährige in der Löwenstadt eingelebt hat und was seine persönlichen Ziele für die kommenden Aufgaben bei der Eintracht sind. Hi Levi, jetzt lebst Du schon für einige Monate in Braunschweig. Eine neue Stadt in einem neuen Land. Wie hast Du Dich eingelebt? Levente Szabó: „Ich wohne seit Juli mit meiner Frau in unserem Haus. Mittlerweile ist dort alles fertig und wir genießen es sehr. Alles ist super.“ Die Eintracht ist Dein dritter Klub außerhalb von Ungarn. In der Anfangszeit Deiner Karriere hast Du auch schon in Italien gespielt. Was hat Dich überzeugt, diese neue Herausforderung in einem völlig neuen Land anzunehmen? Szabó: „Nach der Zeit in Italien habe ich als professioneller Fußballspieler in Ungarn angefangen. Danach wollte ich aber den nächsten Schritt gehen. Die 2. Bundesliga ist durch ihren Spielstil genau die richtige Adresse für mich gewesen. Das hat mich überzeugt, meinen Weg hier fortzuführen. Auch das Land hat mich fasziniert. Wie die Fans in Deutschland mit ihren Vereinen interagieren und den Sport hier leben, war ein weiterer Grund für meine Entscheidung.“ Du warst 15 Jahre alt, als Du damals aus Ungarn nach Italien gewechselt bist und dort für Atalanta Bergamo gespielt hast. Wie bist Du damit umgegangen, in jungen Jahren so weit weg von Deiner Familie zu sein? Szabó: „Am Anfang war es schwer für mich, aber gänzlich neu, war die Situation nicht. Selbst in Ungarn in der Jugend war ich nicht bei meiner Familie. In jeder zweiten oder dritten Woche hatte ich die Möglichkeit, nach Hause zu fahren. Das hat mich gut auf die Zeit bei Atalanta vorbereitet, aber am Anfang war es natürlich nicht so einfach. Trotzdem habe ich mich schnell daran gewöhnt und durch den Fußball Freunde gefunden.“ Du hast während Deiner Zeit dort Italienisch gelernt und nimmst auch aktuell Deutschunterricht. Wie entwickeln sich Deine Sprachkenntnisse im Moment und kannst Du noch ein wenig Italienisch? Szabó: „Italienisch kann ich immer noch sprechen. Das tue ich vor allem mit Fabio Kaufmann in der Kabine (lacht). Ich lerne aktuell auch Deutsch, das ist aber deutlich härter. Ich verstehe mittlerweile die Themen, über die die Jungs sich unterhalten. Wenn der Coach auf dem Feld über Taktik oder das Training auf Deutsch spricht, dann komme ich derzeit auch schon gut mit.“ Nach acht Spielen konntest Du Dir jetzt einen ersten guten Eindruck vom deutschen Fußball und der Spielweise in dieser umkämpften Liga verschaffen. Was hilft Dir dabei, Dich dem Stil anzupassen und wie groß sind die Unterschiede zum Fußball in Ungarn? Szabó: „Wo ich zum Ende der vergangenen Saison gespielt habe, wurde auf dem Feld viel im 3-5-2-System mit zwei Stürmern gespielt. Das hat mir sehr geholfen und so konnte ich mich hier schnell eingewöhnen. Der große Unterschied liegt in der Intensität. Ich wusste vor meinem Wechsel, dass es anders werden wird. Ich brauchte zum Start in Braunschweig ein paar Spiele, um mich zurechtzufinden, aber ich bin auf einem sehr guten Weg.“ Als Stürmer möchte man seiner Mannschaft immer mit Toren helfen. Das ist Dir jetzt schon dreimal gelungen, auch in der vergangenen Woche. Mit Deinen Sturmpartnern Rayan Philippe und Sebastian Polter hast Du eine gute Verbindung. Wie würdest Du die auf und neben dem Platz beschreiben? Szabó: „Es ist super, dass ich so einen guten Start in Braunschweig hinlegen konnte. Unter den Stürmern haben wir eine großartige Verbindung. Wir kennen unsere Körperbewegungen und Laufwege. In bestimmten Situationen wissen wir, was der jeweils andere tun und was man selbst an der Stelle des anderen machen würde. Es ist für uns einfacher, untereinander auf dem Feld zu kommunizieren und sich zu verstehen.“ Daniel Scherning ist Dein erster deutscher Trainer. Wie ist es für Dich täglich mit ihm und den anderen Trainern zusammenzuarbeiten? Szabó: „Es funktioniert klasse. Er hat einen guten Umgang mit der Mannschaft und macht Dir als Spieler exakt klar, was er von dir erwartet. Dabei trifft er in den Gesprächen genau den richtigen Ton. Das macht es für uns nicht nur einfacher, sondern es hilft auch dabei, während der Einheiten und auch während der Spiele Spaß zu haben und umzusetzen, was er von uns sehen möchte. Es ist hervorragend, ihn als Trainer und Menschen an der Seitenlinie zu wissen. Bevor ich hier hergekommen bin, habe ich sehr viel mit ihm gesprochen. Er ist definitiv mit dafür verantwortlich, dass ich jetzt bei der Eintracht spiele.“ Natürlich war die ganze Mannschaft nicht zufrieden mit dem Ergebnis in Ulm am vergangenen Spieltag. Was sind Deine persönlichen Ziele und die des Teams in den kommenden Wochen? Szabó: „Nach dem Spiel in Ulm waren alle ziemlich enttäuscht. Wir wussten nach dem Abpfiff, dass wir die drei Punkte hätten holen müssen. Wir wollten den Fans für ihre lange Anreise etwas zurückgeben. So hatten wir das Gefühl, dass wir sie im Stich gelassen haben. Als Mannschaft haben wir danach darüber gesprochen. In dieser Woche ist der Fokus dann aber schnell auf Sonntag gerückt. Zuhause mit der atemberaubenden Atmosphäre, die unsere Fans kreieren können, wollen wir die nächste Chance nutzen. Am Sonntag wollen wir wieder gewinnen, da werden wir alles dran setzen.“ Am Sonntag steht für Euch jetzt das Derby gegen Hannover an. Für Dich wird es Dein Erstes sein. Hast Du mit Deinen Teamkollegen über die Partie gesprochen oder hast Du Dich selbst informiert? Szabó: „Einige der Jungs aus der Mannschaft haben mir schon vor dem Saisonstart von dem Spiel erzählt. Auch in der Stadt habe ich schon von Fans gehört, wie wichtig diese Begegnung für sie und die ganze Region ist. Für uns ist das eine absolute Extra-Motivation.“ Was erwartest Du am Sonntag für einen Gegner und ein Spiel? Szabó: „Sie sind taff, spielen sehr robust und haben individuelle Qualität im Kader. Wir müssen aber bei uns bleiben, aus unseren Fehlern in der Vergangenheit lernen und unsere Spielweise auf den Platz bringen. Wir werden alles reinwerfen und wollen ein gutes Spiel abliefern.“ Vielen Dank, Levi!
Kein Weg nach oben und unten
Das Tabellenmittelfeld ist das aktuelle Zuhause der Gastgeber aus dem Frankenland. Und dabei wird es auch bleiben, denn punktemäßig steht der kommenden Gegner der Eintracht im Niemandsland des Tableaus. Kein Weg führt in den Aufstiegs- und kein Weg führt in den Abstiegskampf. Aufgeben ist aber trotzdem keine Devise, denn es gibt noch Punkte zu verteilen und die wollen die Fürther sichern. Das Kleeblatt in der Vorschau. Matchfacts: Die Spielvereinigung beendete am vergangenen Wochenende eine Serie von sechs Auswärtsniederlagen am Stück. Gegen die Eintracht wollen die Franken das erste Mal seit Januar wieder das zweite Mal in Folge als Sieger vom Platz gehen. Fürths Coach Alexander Zorniger hat noch nie gegen die Löwen verloren. 2014/2015 siegte er bereits als Cheftrainer von RB Leipzig in der 2. Bundesliga gegen die Braunschweiger. Am Ronhof hat die Eintracht übrigens zuletzt 2015 gewonnen, die Gastgeber spielten damals nach einer frühen Roten Karte für Ex-Löwe Marco Caligiuri bereits nach sieben Minuten in Unterzahl (2:1-Erfolg für den BTSV). Sebastian Griesbeck trifft auf seinen Ex-Verein. Er bestritt in seinen zwei Jahren beim Kleeblatt 29 Bundesliga- und 26 Zweitligapartien für die Fürther. Stand er als Gegner für die Hausherren auf dem Feld, lief es zumeist für "Griese": Mit dem 1. FC Heidenheim hat der Defensivakteur in neun Duellen in der 2. Bundesliga 18 Punkte gegen die Spielvereinigung gesichert. Nur der SC Paderborn 07 und Fortuna Düsseldorf sicherten sich nach einem Rückstand in der laufenden Spielzeit bisher mehr Zähler als Fürth. Bei 19 Rückständen sprangen bei den Franken bis dato vier Siege und drei Remis heraus. Im Vergleich zu diesen 15 Punkten stehen die Braunschweiger aktuell bei elf. Die Schlussviertelstunde bietet bei beiden Teams wenig Torspektakel. Ligaweit traf im Zeitraum von der 75. bis zur 90. Spielminute nur der 1. FC Magdeburg weniger als die Eintracht (viermal). Doch auch die Fürther konnten in dieser Phase ihrer Duelle nur ein Tor mehr als die Löwen erzielen (fünf). Unter Beobachtung Branimir Hrgota Der Kapitän und Doppelpacker gegen Wiesbaden kämpft mit Armindo Sieb um die Krone auf der internen Torschützenliste (zehn Buden). Der 31-Jährige hat bereits Erfahrung aus 138 Bundesliga-Einsätzen auf dem Buckel und steht nun kurz vor seinem 168 Pflichtspiel für Fürth. Für die Spielvereinigung kommt er derweil auf 58 Treffer in seiner Karriere. Zudem kickte er auch bereits dreimal für die schwedische Nationalmannschaft und konnte mit Eintracht Frankfurt 2018 den DFB-Pokal gewinnen. Armindo Sieb Auch ihm gelang wie Hrgota am vergangenen Wochenende in der Brita-Arena ein Doppelpack. Bereits 2022 kam der geborene Hallenser (an der Saale) aus der Jugend des FC Bayern München zum Kleeblatt und entwickelte sich prächtig. Die Bayern sicherten sich zugleich eine Weiterverkaufsgebühr für den Stürmer, der mit 21 Jahren und aktuell elf Treffern regelmäßig seinen Torriecher unter Beweis stellt. Dennis Srbeny Beim Auswärtserfolg gegen Wiesbaden steuerte der Angreifer gleich drei Torvorlagen bei. An den 30 Spieltagen zuvor gelang dem 29-Jährigen nur ein Tor bei der 1:4-Heimniederlage gegen die SV Elversberg. Zuletzt stand er dreimal in der Startelf, nachdem er im Laufe der Saison immer mal wieder zwischen Bank und Anfangsformation rotierte. Jonas Urbig Der Schlussmann der Fürther ist ein wichtiger Rückhalt für das Team. Zwar kassierte Urbig bereits 45 Gegentore, doch nur drei Keeper spielten in dieser Spielzeit der 2. Bundesliga häufiger zu Null, als der vom 1. FC Köln ausgeliehene Torhüter (neunmal). Der Coach: Alexander Zorniger verlängerte im November seinen Vertrag am Ronhof bis Sommer 2026. Nachdem der heute 56-Jährige 2009 seinen ersten Job im Profifußball als Co-Trainer von Markus Babbel beim VfB Stuttgart ergatterte, wurde er Jahrgangsbester des 58. Fußball-Lehrer-Lehrgangs (2011/2012) an der Hennes-Weisweiler-Akademie. Über die SG Sonnenhof Großaspach, wo er knapp den Aufstieg in die 3. Liga verpasste, brachte ihn dieser Erfolg bei RB Leipzig auf den Radar, wo er mit den Roten Bullen zunächst in die 3. Liga und dann auch in die 2. Bundesliga aufstieg. Nach einem kurzzeitigen Engagement beim VfB Stuttgart sowie zwei Auslandsaufenthalten bei Bröndby IF und Apollon Limassol kehrte der Cheftrainer 2022 zurück nach Deutschland und rettete die zu diesem Zeitpunkt auf Platz 18 rangierenden Fürther vor dem Absturz in Liga 3. In bisher 54 Partien kommt Zorniger auf einen Punkteschnitt von 1,49 Zähler pro Partie. Die Lage: Sprichwörtlich geht es für die SpVgg Greuther Fürth nur noch um die "Goldene Ananas". Doch da man noch gegen die Konkurrenz aus dem Tabellenkeller spielt, ist ein entspanntes Auslaufenlassen der Saison nicht erwünscht. "Wir wollen uns zum einen nichts vorwerfen lassen Richtung Abstiegskampf und zum anderen uns im Heimspiel etwas Gutes tun. In einer Runde, in der wir den einen oder anderen Punkt mehr haben sollten und könnten", erklärte Zorniger vor der Partie gegen die Eintracht am Samstag. Mit dem starken Comeback der Fürther am vergangenen Wochenende in Wiesbaden, bei dem man einen 0:2-Rückstand noch drehte, zeigte die Mannschaft aus dem Frankenland genau diese Mentalität. Diese ist auch weiter nötig, denn nach den Blau-Gelben warten noch der 1. FC Magdeburg und Schalke 04 auf die Spielvereinigung. Gegen die Löwen fehlt nun aber zunächst Mittelfeldmann Simon Asta gelbgesperrt, bis auf eine Ausnahme stand er in dieser Saison immer in der Startelf. Wie genau die Gastgeber auftreten werden, lässt auch Eintracht-Coach Daniel Scherning mit Fragezeichen zurück: "Es ist eine Mannschaft, die schon weiß, in welcher Liga sie nächstes Jahr spielen wird. Das bedeutet Planungssicherheit und auch, dass sie personell nicht ganz greifbar sind. Wen stellen Sie auf? Vielleicht auch schon im Hinblick auf nächstes Jahr? Die Situation, in der sie sind, macht sie vielleicht auch so ein bisschen unberechenbarer." Foto: DFL/Getty Images/Sebastian Widmann
„Individuelle Weiterentwicklung steht an erster Stelle“
Am Samstag ist es so weit, unsere U23 ist nach einigen Jahren zurück in der Oberliga Niedersachsen. Geleitet wird die Mannschaft seit dieser Saison vom neuen Cheftrainer Fabian Adelmann. Der Fußballlehrer kam aus der U19 von Energie Cottbus mit welcher er vergangene Saison in der A-Junioren Bundesliga am Start war. Bei den Braunschweigern geht er mit seinem neuen Team in der anstehenden Spielzeit in der Herren-Oberliga an den Start. Wir haben uns mit Fabian getroffen und über die Vorbereitung, seine neue Mannschaft sowie inhaltliche Ziele für die Saison gesprochen. Hallo Fabi, danke für deine Zeit. Seit nun zwei Monaten bist du bei den Löwen tätig. Wie waren deine ersten Wochen am NLZ und bei der Eintracht allgemein? „Wie eigentlich jede Vorbereitung, waren auch diese Wochen entsprechend intensiv. In einem neuen Verein heißt es zunächst erstmal neue Menschen kennenzulernen. Da geht es nicht nur um die Jungs aus der Mannschaft, sondern auch den Staff sowie die Mitarbeiter und die anderen Jugendtrainer am NLZ. Zusätzlich zum Kennenlernen kommt dann auch noch der Trainingsumfang, der in einer Vorbereitung natürlich sehr hoch ist. Insgesamt hat man daher schon einige Stunden hier verbracht und ich muss aber auch dazu sagen, dass es für mich persönlich schöne erste Wochen waren, weil ich ein sehr gutes Gefühl habe, was die Mannschaft angeht. Das gibt allem erstmal einen positiven Touch. Auch von allen weiteren Personen hier im Verein bin ich sehr gut aufgenommen worden.“ Du sagtest es schon, viele neue Gesichter durftest du kennenlernen, am engsten arbeitest du aber natürlich mit deinen Jungs von der U23 zusammen. Wie hast du die Mannschaft kennen gelernt und in der Vorbereitung bisher wahrgenommen? „Erstmal möchte ich sagen, dass dieser Kennlernprozess noch gar nicht abgeschlossen ist und es so früh auch noch gar nicht sein kann. Einige Jungs haben jetzt am vergangenen Wochenende das erste Mal mit der neuen Mannschaft und unter mir Fußball gespielt, weil sie die bisherige Vorbereitung geschlossen bei der Profi-Mannschaft mitgespielt haben. Natürlich hat man mit ihnen gesprochen und sie persönlich kennengelernt, aber als Spieler kannte ich sie jetzt noch gar nicht. Mit den Jungs, die die gesamte Vorbereitung mitgemacht haben, sind wir natürlich ein ganzes Stück weiter. Für diese Jungs gilt, dass es überwiegend positive Eindrücke gab und ich sagen kann, dass es charakterlich eine tolle Mannschaft ist, mit der es Spaß macht zu arbeiten. Insgesamt möchte ich daher sagen, dass der Eindruck in allen Bereichen wirklich sehr positiv ist. Ich möchte an der Stelle besonders hervorheben, dass die Jungs, die von den Profis zurückkamen, sich bisher sehr bodenständig präsentiert und nahtlos in die Mannschaft eingefügt haben.“ Den Wolters-Cup in Rothemühle habe ihr erfolgreich bestritten und am Ende gewonnen, auch wenn der Weg dorthin mit zwei Spielabbrüchen etwas holprig verlaufen ist. Wie zufrieden bist du insgesamt mit der Vorbereitung und diesen letzten Testspielen beim Wolters-Cup? „Wenn ich es mir aussuchen könnte, hätte ich gerne noch eine weitere Trainingswoche für die Vorbereitung gehabt. Das liegt einfach auch daran, dass jetzt durch den Wolters-Cup eine Woche nur gespielt wurde und quasi nicht trainiert werden konnte. Klar ist natürlich, dass man im Training gewisse Dinge besser einstudieren kann als das im Spiel der Fall ist. Trotzdem haben uns die Spiele auch auf eine gewisse Art und Weise weitergeholfen, weil wir dort einfach Dinge, die wir in anderer Form nur im Training trainiert hätten, einfach direkt versucht haben in die Spiele umzusetzen. Das hat nicht alles direkt funktioniert, aber man kann durch Videoanalysen trotzdem einige wertvolle Dinge herausarbeiten. Insgesamt muss man sagen, dass der Wolters-Cup für uns ein starkes Wechselbad der Gefühle war. Zweimal liegen wir 0:1 zur Halbzeit hinten, einmal sind wir die bessere Mannschaft und einmal machen wir ein wirklich sehr schlechtes Spiel, aber beide Male haben wir durch Spielabbrüche wegen Unwetter nicht die Möglichkeit bekommen das Spiel zu drehen. Anschließend war die Gefühlslage zum ersten Mal in dieser Vorbereitung bei allen von uns sehr durchwachsen. Durch den souveränen Sieg im letzten Spiel konnten wir trotzdem das Finale erreichen und dort auch ein sehr gutes Gesicht zeigen und einen weiteren Sieg einfahren. Untypisch war es natürlich, dass wir in einem Testspiel lange in Unterzahl spielen mussten, allerdings haben wir trotzdem das Beste daraus gemacht. Ich möchte das ganze allerdings nicht überbewerten, obwohl es natürlich schön ist, nach einer guten Vorbereitung dann auch einen kleinen Pokal in den Händen zu halten.“ Kommen wir zur anstehenden Spielzeit, deiner ersten als Löwen-Coach. Die U23 ist mit dem Aufstieg noch dichter an die Profi-Mannschaft gerückt. Was sind denn nach so einem Umbruch in der Mannschaft und zum Teil fehlenden Spielern, durch Abstellung zu den Profis, inhaltliche Ziele für die Oberliga Saison? „Das oberste inhaltliche Ziel ist die Spielerentwicklung der einzelnen Jungs. Unser Kader ist mit 19,8 Jahren im Schnitt natürlich sehr Jung für den Herrenbereich. Wir versuchen daher beste Möglichkeiten zu bieten jedem einzelnen von ihnen den Schritt in den Profibereich zu ermöglichen, da durch dieses junge Alter auch noch dementsprechend viel Entwicklungspotential vorhanden ist. Wünschenswert wäre es natürlich, dass dieser Schritt hier bei uns in Braunschweig passiert. Mit 22 Spielern im Kader ist es aber natürlich klar, dass nicht alle bei Eintracht Braunschweig Profis werden können. Daher wollen wir den Jungs eine möglichst gute Ausbildung mit auf den Weg geben, dass sie so hoch und professionell wie möglich Fußball spielen können. Individuelle Weiterentwicklung steht damit erstmal an oberster Stelle. Dann wird es auch darum gehen, sich weiter zu finden, gerade mit den Jungs, die von oben wieder runterkamen. Die angestrebten Abläufe sollen weiter gefestigt werden und dann wollen wir inhaltlich in der Oberliga für einen intensiven und attraktiven Fußball stehen. Es soll guter Ballbesitz geboten werden, sodass es sich bei den Fans von der Eintracht eventuell rumspricht, dass bei der U23 wird auch super Fußball von jungen Talenten gespielt wird und wenn wir dann mal nicht mit den Profis gleichzeitig spielen, der ein oder andere Fan zu den Heimspielen kommt und sich die Profis von morgen anschaut.“ Du sprichst es gerade schon an, „die Profis von morgen“. Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Profis bisher aus und was erwartest du davon? „Grundsätzlich war der Austausch mit dem Profi-Trainerteam sehr gut in den ersten fünf Wochen. In erster Linie spreche ich viel mit Marc, der dort als Ansprechpartner zu mir fungiert. Wir hatten aber auch schon einen Termin mit dem kompletten Staff von beiden Mannschaften zum Kennenlernen und Austausch wie die grundsätzlichen Vorstellungen sind. Daher muss ich sagen, dass die Zusammenarbeit bisher sehr positiv verlaufen ist. Ich bin selber gespannt, wie hoch die Qualität in der Oberliga ist, schätze sie hier in Niedersachsen allerdings als sehr gut ein. Wir werden sehen, wie wir uns mit der jungen Mannschaft etablieren können. Alle von uns und dem Umfeld müssen realistisch an die Herausforderung herangehen und sollten trotzdem langfristig das Ziel haben, in der Regionalliga zu starten. Der Schritt von der Oberliga in die 2. Bundesliga ist sehr schwer, aber machbar. Wichtig ist es für junge Spieler sich im Herrenbereich zu beweisen. Daher ist es ein durchaus positiver Ausblick auf die Saison, um zu sehen, welche Herausforderungen auf die Jungs zukommen werden, an denen sie dann auf einem hohen Niveau wachsen zu können.“ Danke für Deine Zeit und viel Erfolg für die Saison!